Heute starten wir unsere Windpark Pretul-Runde direkt bei der Talstation der Stuhleck-Bahn in Spital am Semmering. Hier befindet sich auch das Sporthaus Buchebner mit E-Bike Verleih. Die E-Bikes sind von BH (sprich: bi ätsch) und haben den leistungsstärksten Akku (720 Wh), der derzeit am Markt erhältlich ist. Die Einschulung auf das E-Bike durch Peter und Harry (beide frisch zertifizierte E-Bike-Instruktoren) fällt sehr ausführlich aus und so starten wir die Runde mit ein wenig Verspätung.

Wir fahren zuerst in den Kaltenbachgraben und bei der Mittelstation der Stuhleck-Bahn vorbei, dann bei der Promibahn und steuern unser erstes Ziel, die Friedrichhütte auf 1.300 Meter Seehöhe, an. Zuerst erzählt mir Peter noch die aktuellsten Entwicklungen des E-Bike Marktes und über seine Pläne, aber auf einmal stellt er das Erzählen ein und ich habe das Gefühl, er will mir die Leistungsfähigkeit seiner Räder beweisen, denn das Tempo wird immer schneller. Ich bin froh, dass er bei der Friedrichhütte einen ersten Zwischenstopp einlegt und wir unseren Durst löschen. Dabei erzählt er mir, dass die Schwaiger-Hütte (1.550) auch wieder den Betrieb aufnimmt und dass aller Voraussicht nach auch dieser Streckenabschnitt für die Biker freigegeben wird, aber die Verhandlungen laufen noch.

Wir setzen unsere Fahrt aber Richtung Steinbachalm und Schwarzriegelalm fort. Auf der Schwarzriegelalm gibt es von Gitti eine geniale Biker-Jause für uns mit frischem Käse, Speck, Almkräutern, Bauern-Kaviar, Zirben- und Holunder-Gelee. Diese Stärkung brauchen wir aber auch, denn jetzt folgt das steilste Stück der Tour hinauf zum Schwarzriegel-Moor. Dieses ist das östlichste Moor in den Alpen und steht unter Naturschutz, bei der Aussichtsplattform und dem Naturlehrpfad gibt es interessante Informationen darüber. Ab jetzt dominieren die Windräder die Szenerie, die Aussicht ist aber dennoch grandios und wir entschließen uns noch einen Abstecher zum Rosegger-Haus zu machen, da auch dieses wieder geöffnet hat. Bei Kaffee und Topfenstrudel vertratschen wir uns natürlich und übersehen fast das aufziehende Gewitter.

Für die Rückfahrt entscheiden wir uns für die Abfahrt über den Moschkogel und den Auersbach nach Mürzzuschlag und von dort geht es über den Semmering-Radweg R46 zurück nach Spital am Semmering, wo mein Akku immer noch 38 % anzeigt. „Selbst Schuld, ich habe dir ja gesagt, du brauchst keine Angst haben, dass der Akku leer wird“, sagt Peter.